Aktuelle Folge „Ost Orientierung“ Radio Corax vom 16.09.2022

Im Gespräch mit dem Geografen und Fotografen Stefan Applis: Swanetien – Bergregion in Georgien.

Stefan Applis befasste sich in verschiedenen Projekten mit ethnografischen und geografischen Fragen des Südkaukasus. 2021 erschien im Mitteldeutschen Verlag sein Buch Swanetien entdecken
Ein Kultur- und Naturreiseführer für Georgien.

Hier zum Nachhören

Ältere Sendungen zum Nachhören.

Sendungen zu Armenien finden Sie auf meiner Website auf der Seite „Armenien im Fokus“.

„Ost Orientierung“ auf Radio Corax vom 18.06.2021

Geschichtspolitik, Erinnerung und deutsch-russischer Dialog – Radiosendung im Gedenken an den Überfall des faschistischen Deutschland auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941

Der Zeithistoriker Dr. Hartmut Rüdiger Peter (Universität Halle) im Gespräch mit Dr. Hilmar Preuß (Autor und Philologe)

Als Vernichtungskrieg angelegt, kostete der Zweite Weltkrieg Millionen Menschenleben insbesondere unter der Bevölkerung der damaligen Sowjetunion. Der Überfall der faschistischen Wehrmacht am 22. Juni 1941 zerstörte weite Landstriche besonders im heutigen Russland, in Belarus und der Ukraine und brachte unsägliches Leid über die Menschen – erinnert sei u.a. an die grausame Leningrader Blockade zum Aushungern der Millionenstadt. Die Bundesregierung tut sich sehr schwer mit offiziellen Gedenkakten zum 80. Jahrestag des Beginns des Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion. Im Gespräch über Geschichtpolitik in Ost und West wird gefragt, wie ein angemessener deutsch-russischer Umgang mit der gemeinsamen Vergangenheit des grausamen Weltkriegs aussehen könnte. Welche Perspektiven für Dialog z.B. mit Studierenden gibt es?
 
Das Foto zeigt Dr. Peter bei einer Vorlesung in der Universität der russischen Großstadt Woronesch. Er steht vor der Tafel und die Studierenden verfolgen seinen Vortrag.Vorlesung an der Universität Voronesh 2017 web
 

Hier ein erster kurzer Hinweis auf das von Dr. Peter in der Radiosendung erwähnte Forschungsprojekt der Universität Lipezk. Menschen die bereit sind an der Befragung teilzunehmen können sich gern per Mail über Dr. Preuß oder Radio Corax bei Dr. Peter melden.

Wissenschaftliche Jugend soziologisches Projekt

Jugend Russlands und Deutschlands: Die Vergangenheit ausarbeiten und einander wahrnehmen

Unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Büro Moskau) Zeit – März -Juni 2021

Gegenstand soziologischer Forschung: Bevölkerung der Region Lipezk im Alter von 18-34 Jahren, Jugendliche in Deutschland im Alter von 18-34 Jahren. Das Thema der Studie: die Identität der russischen und deutschen Jugend in den modernen Bedingungen der soziokulturellen Entwicklung und Veränderungen im historischen Gedächtnis.Ziel der Studie ist es, die Identitätrussischer und deutscher Jugendlicher unter den aktuellen Bedingungen der soziokulturellen Entwicklung und Veränderung des historischen Gedächtnisses zu identifizieren.

Aus aktuellem Anlass ein Hinweis zum Nachhören: Meine Lesung und das Interview auf Radio Corax vom 22.06.2020

Zur Erinnerung an den Überfall auf die Sowjetunion am 22.6.1941:

Schreiben gegen die Barbarei des Kriegs: Daniil Granins „Mein Leutnant“
mit  Dr. Hilmar Preuß (Literatur- und Kulturwissenschaftler) und  Radio Corax

Hier geht es zum Nachhören auf freie-radios.net Audioportal Freier Radios

Um an den am 22. Juni 1941 erfolgten Überfall der faschistischen deutschen Wehrmacht  auf die Sowjetunion zu erinnern veranstalten Radio Corax und die RLS Sachsen-Anhalt ein Interview und eine Lesung. Als Vernichtungskrieg angelegt kostete er Millionen Menschenleben insbesondere unter der Bevölkerung der damaligen SU. Der 2017 verstorbene russische Schriftsteller Daniil Granin behandelte das Thema von Kriegsgräuel und Erinnerung in seinem (2015 in dt. Übersetzung erschienenen) Roman „Mein Leutnant“ auf eindrucksvolle Weise. Es gelingt Granin – der sich 1941 selbst als Freiwilliger zur  Verteidigung der Sowjetunion in die Rote Armee einreihte – auf überzeugende Weise, schematische Vorstellungen über den „heldenhaften“ Soldaten zu hinterfragen und dem
Lesepublikum – insbesondere in Deutschland und Russland – die physisch und psychisch zerstörerischen Aspekte des Krieges und die gemeinsame Verantwortung nahe zu bringen.

Hier geht es zum Nachhören des Interviews auf Radio Corax

Foto Hilmar Preuß. Ruinen in Brest (Belarus) Ende der 1980er Jahre. Im Hintergrund steht ein Gebäude aus roten Ziegelsteinen und mit grauem Dach. Vor dem Gebäude stehen vier Nadelbäume. Im Vordergrund befinden sich einige Überreste von Gewölbebögen aus Ziegelsteinen und Mauerreste. Spuren der Zerstörung aus dem Zweiten Weltkrieg .Weltkriegsruinen Brest Foto Hilmar Preuß 1988

Radio Corax: Mittwoch 05.05.2021 ab 15 Uhr

Samowargespräch: „In der Sowjetunion lernen – und was dabei lernen?“ Forschungen zu DDR-Absolvent*innen sowjetischer ziviler Hochschulen

mit Dr. habil. Viola Schubert-Lehnhardt (Halle), Moderation Dr. Hilmar Preuß
Gemeinsame Veranstaltung der RLS Sachsen-Anhalt mit Dornrosa e.V. und Radio Corax Veranstaltung im Kontext des Projektes „Frauen in Transformationsgesellschaften 1990 – 2020 Halle – Ufa – Woronesch“.

Nachhören:


Viola Schubert-Lehnhardt untersuchte zusammen mit Alexandra Wagner im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung in einer explorativen Studie Wertorientierungen, Ansichten und Lebenswege von aus der DDR stammenden Absolvent*innen sowjetischer ziviler Hochschulen. Als die interviewten Personen in der UdSSR studierten, galt die Sowjetunion in der DDR als Pionier des Menschheitsfortschritts. Viele der befragten Absolvent*innen kritisieren offen die aktuelle Politik der Bundesrepublik gegenüber Russland, welche ein Russlandbild propagiert, das immer stärker von Mythen, Ängsten und Abwehrhaltungen dominiert wird. Die Studie kann und soll wichtige Leerstellen zur ostdeutschen Bildungsgeschichte füllen als auch beispielhaft zeigen, wie deutsche Studierende ihre Erfahrungen mit der Sowjetunion bzw. Russland bewerten. Die Interviews fanden von Februar bis November 2020 statt.

Hier geht es zur Studie:

https://www.rosalux.de/publikation/id/44623

Samowargespräch Corax 5.5.2021

März 2021:

Samowargespräch: Geschichte der Slavistik in Halle
mit Prof. Swetlana Mengel (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) und Dr. Hilmar Preuß
Gemeinsame Veranstaltung der RLS Sachsen-Anhalt mit Radio Corax
Sendung vom 17.3.2021 um 15 Uhr auf Radio Corax

Hier zum Nachhören:

Prof. Swetlana Mengel (emeritierte Professorin für Slavische Philologie / Sprachwissenschaft am Institut für Slavistik der MLU Halle – Wittenberg) sprach mit Dr. Hilmar Preuß (promovierte in der Slavistik in Halle) über das Interesse für slavische Sprachen und Kulturen, das sich seit dem 16. Jh. an den Universitäten in Wittenberg und später in Halle entwickelte. Sie forscht neben verschiedenen Aspekten der Sprachwissenschaft zu Sprachgeschichte, Übersetzung und Kulturkontakten. Schon seit Ende des 17. Jh. beschäftigte sich z.B. der Kreis um August Hermann Francke mit slavischen Sprachen und Übersetzungen. Im Gespräch berichtet Prof. Mengel über die Hintergründe und die Institutionalisierung der Slavistik mit Lehrstühlen in Halle.

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Februar 2021:

Armenien: Geschichte, Gegenwart und Konflikte – Teil 2

Fortsetzung des am 9.12.2020 von Radio Corax gesendeten Gespräches mit Prof. Armenuhi Drost-Abgarjan. Nachdem wir im Dezember über die lange Geschichte und Kultur Armeniens gesprochen haben und uns mit dem langjährigen Konflikt um Selbstbestimmung und territoriale Integrität zwischen Armenien und Aserbaidschan (44-tägiger Krieg um Arzach / Berg-Karabach in dem Aserbaischan durch massive Militärschläge vom 27.09.2020 bis 10.11.2020 Gebiete erkämpft hat) befasst hatten, gibt es nun weitere Informationen. Die Expertin für Armeniologie gibt eine Einschätzung zur aktuellen Lage und zu politischen Fragen im Konflikt. Um einen Eindruck der Armenischen Sprache zu geben, trägt sie auch ein Gedicht auf Armenisch vor. Es gibt auch eine Übersetzung die sie kürzlich mit Studierenden erarbeitet hat.

Gegenwärtig gibt es neben der politischen Krise in Armenien und weiteren Agressionen sowie wegen der letzten Kriegsgefangenen und tausenden geflohenen bzw. vertriebenen Menschen große Sorgen um die Kulturgüter. Im Folgenden wird eine Erklärung der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Republik Armenien (https://www.sci.am) zum Schutz des kulturellen Erbes der Armenier in Arzach, die Frau Prof. Drost-Abgarjan am 1.2.2021 von der Akademie zugesandt wurde, veröffentlicht:

„DECLARATION OF THE NATIONAL ACADEMY OF SCIENCES OF THE REPUBLIC OF ARMENIA ON ORGANIZATION OF PROTECTION AND MONITORING OF CULTURAL HERITAGE WITHIN THE TERRITORIES THAT CAME UNDER CONTROL OF AZERBAIJAN

The strategy of the supreme governmental authorities of Azerbaijan during the months following the cease-fire agreement, which ended the war against Artsakh and was signed on the 9th November by the heads of Armenia, Azerbaijan and Russia, along with falsification and militant rhetoric shared on social media and international platforms, leave no doubt that the present government of Azerbaijan will do its utmost to annihilate the efforts for establishing peace in the region and  for de-Armenization of Artsakh.

Due to hate speech, neglecting Armenians and everything connected with the Armenians, armenophobia has become an important component of identity of the Azerbaijani society.

The government of Azerbaijan that “has made achievements” in practices on alienation of indigenous people, ethnic cleansing, periodically recurring mass murders over the past century, pursues a policy of falsification of history of the region, destruction or “Albanization” of the Armenian cultural heritage to achieve its national goals these days.

Discussion of an unfounded assertion with the involvement of Ilham Aliyev to declare the town of Shusi the cultural capital of the Turkic world, statement of the president of the Association of architects of Azerbaijan on destruction of the Armenian churches of Artsakh, appointment of Rafik Danakari, an Udi as a priest at the Dadivank monastery and demonstration of theatrical “ritual” ceremonies, provocative statements in the media about 300 “Albanian” churches in Artsakh are irrefutable evidences of implementation of this policy.

The policy of destruction, alienation of the Armenian cultural heritage is presented to the international community as a step to reinstatement of the religious right of the Albanian nation, using for this purpose representatives of the Udi people, who live in Azerbaijan in the status of hostage. Currently, efforts are being made to implement the newly established project of the “Udi” Church. It became an important tool for the anti-Armenian national goal and falsification of history.  The government of Azerbaijan never misses an opportunity to announce that the “Udi” Church is a successor of the “Albanian” Church and has the right to dispose the churches located within the territory of Artsakh, historical Utik and even modern-day Turkey, which are represented by Azerbaijani scholars-falsificators as Albanian churches.

The meanness of this policy that does not maintain any criticism in the scientific sense and is minimally relevant to morality in the political sense, becomes less ambiguous when we look back at the history of the Albanian Church and historical path of the Udi people.

Historical evidence suggests that throughout history the Albanian Church was closely related to the Armenian Church. After the period of apostles‘ teaching it was reestablished by Gregory, the grandson of Gregory the Illuminator in 330-332, and in the course of subsequent history was a part of the hierarchical system of the Armenian Church “from the spiritual point of view”.

The heads of the Albanian Church were ordained by Catholicoi of the Armenian Church or sometimes upon their consent.

During Medieval Period the Church of Caucasian Albania was completely Armenized, when in the 15th century the See of Catholicos was relocated to Gandzasar, the phrase “Catholicos of Albania” remained an honorary title, inherited from the past.

In order to hide cases of destruction of objects of the Armenian cultural heritage and vandalism within the territories that came under control of Azerbaijan, statements are circulated by the head of the Azerbaijani state that the Armenians allegedly destroyed 64 mosques of the 67 in the territory of Artsakh. This statement is an obvious lie and has political connotations. It is sufficient to note that according to the list of historical and cultural monuments protected by the state, which was approved by the government of Azerbaijan in 1988, twenty-seven mosques were recorded within the territory of Nagorno-Karabakh Autonomous Region and neighboring areas.

In this list it is mentioned that there are 282 monuments in Nagorno-Karabakh. Currently, 3900 monuments are recorded and registered in Nagorno-Karabakh, including 241 monasteries and churches. Thanks to the field investigations, the list of monuments of Karvachar and Kashatagh was thoroughly updated. Around 750 monuments have been attested and recorded, including 53 monasteries and churches. This data suggests that falsification of the facts was an essential part of the state policy of Azerbaijan over the decades.

After large scale military aggression against Artsakh, the considerable part of these monuments came under control of Azerbaijan, and sooner or later they would suffer the same fate as the Armenian cultural heritage in the territory of Nakhichevan: the monuments would be either destroyed or, in a best-case scenario, renamed and “Albanized”.

The National Academy of Sciences RA believes that protection and guarantee of integrity of the Armenian cultural heritage within the territories that came under control of Azerbaijan is a key condition for sustainable peace in the region, overcoming the humanitarian crisis and requires immediate action.

The National Academy of Sciences RA particularly appreciates performance of the obligation of the Russian peacekeeping forces to protect the Dadivank monastery and considers that peacekeeping activities should be expanded in order to exclude cases of vandalism and destruction of the historical-cultural monuments.

The National Academy of Sciences appreciates the approval of regulations in the Resolution “The Common Foreign and Security Policy” (CFSP) adopted by the European Parliament on January 20th of the current year, about ensuring the safety of the Armenian population in Nagorno-Karabakh, protection of the Armenian cultural heritage, safe return of displaced persons and refugees to their homes and immediate exchange of prisoners of war and bodies of the dead.

Attaching particular importance to the Resolution 2347 adopted by the United Nations Security Council at its meeting on 24 March 2017 emphasizing that “the unlawful destruction of cultural heritage, and the looting and smuggling of cultural property in the event of armed conflicts, notably by terrorist groups, and the attempt to deny historical roots and cultural diversity in this context can fuel and exacerbate conflict and hamper post-conflict national reconciliation, thereby undermining the security, stability, governance, social, economic and cultural development of affected States”, the National Academy of Sciences RA appeals to the heads of Co-Chair countries of the Minsk Group to support UNESCO for the implementation of monitoring in order to assess the state of the cultural heritage, situated in the territory of military actions.

At the same time, we call on international organizations, dealing with protection of the cultural property, namely the International Council of Museums (ICOM), the International Council on Monuments and Sites (ICOMOS), to assist international alliance in the issues of protection of heritage in the conflict zones and encourage USECO to realize this initiative.“

Informationen zum kulturellen Erbe gibt es z.B. bei International Council on Monuments and Sites

Dezember 2020:

Armenien: Geschichte, Gegenwart und Konflikte

Ein Gespräch von Dr. Hilmar Preuß (Slavist, Arabist, Autor) im Rahmen der Samowargespräche mit Prof. Armenuhi Drost-Abgarjan. Frau Drost-Abgarjan ist Leiterin der MESROP Arbeitsstelle für Armenische Studien und Professorin für Armeniologie am Seminar Christlicher Orient und Byzanz der Universität Halle-Wittenberg – damit ist sie die einzige Inhaberin einer Professur für Armenien-Studien in ganz Deutschland. Anlass ist die plötzliche Aufmerkamkeit für den langjährigen Konflikt um Selbstbestimmung und territoriale Integrität zwischen Armenien und Aserbaidschan. Der 44-tägige Krieg um Arzach / Berg-Karabach in dem Aserbaischan durch massive Militärschläge vom 27.09.2020 bis 10.11.2020 Gebiete erkämpft hat. Das Gespräch mit der Expertin für Armeniologie soll unter Einbeziehung differenzierter Sichtweisen ein Nachdenken über die in den Medien übermäßig wirksamen und gängigen aserbaidschanischen Narrative ermöglichen.

Radiosendung am 09.12.2020 ab 15 Uhr auf Radio Corax und zum Nachhören:

https://radiocorax.de/armenien-geschichte-gegenwart-und-konflikte/

und auch im Audioportal Freier Radios:

https://www.freie-radios.net/105784

Gemeinsame Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt und Radio  CORAX

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An Open Letter on Anti-Armenian Pogroms in the Soviet Union

Jacques Derrida, Isaiah Berlin, Alain Finkielkraut,
Hans-Georg Gadamer, Jürgen Habermas, Elie Wiesel et al.

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Offener Brief aus der New York Times vom 27.07.1990.

Offener Brief vom 06.11.2020

Der Brief wurde während der Kampfhandlungen im Oktober 2020 von Prof. Dr. Armenuhi Drost-Abgarjan, MESROP Zentrum für Armenische Studien an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Prof. Dr. Cornelia Horn, Seminar Christlicher Orient und Byzanz der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg initiiert und von 150 Intellektuellen unterzeichnet.

Wortlaut Offener Brief_Karabach-Konflikt_06.11.2020_09.12.2020

 

September – Oktober 2020:

Ausstellung zum Inklusiven grenzüberschreitenden Moorlärche Schüler-Schreib- und Kreativwettbewerb

Eröffnung der Ausstellung am 02.09.2020 um 15:30 Uhr im Haus der Stadtgeschichte, Altmarkt 2, 06679 Hohenmölsen mit Toni Santa (Moorlärche-Museum Lana/Südtirol, Andy Haugk (Bürgermeister von Hohenmölsen) und Dr. Hilmar Preuß (Autor und Philologe)

Gemeinsame Veranstaltung von Moorlärcheprojekt Lana/Südtirol, Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt, Stadt Hohenmölsen, Seniorenbüro Hohenmölsen e.V. und Pestalozzi Schule Hohenmölsen.

Ausgestellt werden Beiträge, die Schüler*innen im Rahmen des Wettbewerbs angefertigt haben. Zu erkunden sind insbesondere Ergebnisse der begleitenden inklusiven Schreibworkshops, in denen Schüler*innen mit Behinderung beziehungsweise speziellen Förderungen eigene Texte und kreative Arbeiten erstellen konnten. Der Stamm der 7000 Jahre alten Moorlärche Weißenstein steht mit seinen über 700 Jahresringen für die Aspekte Klimaschutz, Umgang mit der Natur und Teilhabe. Das Projekt verbindet dabei Naturgeschichte mit Kultur und solidarischem Miteinander.

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22.06.2020 Montag: 9:35 Uhr und 14:15 Uhr

Zur Erinnerung an den Überfall auf die Sowjetunion am 22.6.1941:

Schreiben gegen die Barbarei des Kriegs: Daniil Granins „Mein Leutnant“
mit  Dr. Hilmar Preuß (Literatur- und Kulturwissenschaftler) und  Radio Corax

Hier geht es zum Nachhören auf Radio Corax

Um an den am 22. Juni 1941 erfolgten Überfall der faschistischen deutschen Wehrmacht  auf die Sowjetunion zu erinnern veranstalten Radio Corax und die RLS Sachsen-Anhalt ein Interview und eine Lesung. Als Vernichtungskrieg angelegt kostete er Millionen Menschenleben insbesondere unter der Bevölkerung der damaligen SU. Der 2017 verstorbene russische Schriftsteller Daniil Granin behandelte das Thema von Kriegsgräuel und Erinnerung in seinem (2015 in dt. Übersetzung erschienenen) Roman „Mein Leutnant“ auf eindrucksvolle Weise. Es gelingt Granin – der sich 1941 selbst als Freiwilliger zur  Verteidigung der Sowjetunion in die Rote Armee einreihte – auf überzeugende Weise, schematische Vorstellungen über den „heldenhaften“ Soldaten zu hinterfragen und dem
Lesepublikum – insbesondere in Deutschland und Russland – die physisch und psychisch zerstörerischen Aspekte des Krieges und die gemeinsame Verantwortung nahe zu bringen.

Hier geht es zum Nachhören des Interviews auf Radio Corax

Gemeinsame Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt und Radio  CORAX

Weltkriegsruinen Brest Foto Hilmar Preuß 1988https://st.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/TXE61/daniil-granins-mein-leutnant?cHash=1d283f5dad86a79ce5a7cf35d427394e

Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“ 

Moi żydowscy rodzice, Moi polscy rodzice

Gemeinsame Veranstaltung der RLS Sachsen-Anhalt mit dem Verein „Dzieci Holocaustu“ , dem Seminar für Slavistik der MLU Halle, der Zweigbibliothek Steintor-Campus der Universitäts- und Landesbibliothek, der RLS Bundesstiftung

Während der deutschen Okkupation Polens im 2. Weltkrieg konnten etwa 5.000 jüdische Kinder gerettet werden. Jahrzehnte später erzählen 15 von ihnen die gleichermaßen erschütternde Geschichte ihres Lebens. Unter dem Titel «Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern» entstand hieraus eine außerordentlich ergreifende, sensibel umgesetzte Ausstellung. Siehe auch :  VERBAND „DIE KINDER DES HOLOCAUST“ IN POLEN http://moirodzice.org.pl/de_index.php

Radio Corax führte zur Ausstellung ein Interview mit mir:

https://radiocorax.de/ausstellung-meine-juedischen-eltern-meine-polnischen-eltern/

Hier zum Nachhören Radiosendung vom 6.7.2021 im Ground Zero: Wähler*innenverhalten in Sachsen-Anhalt – Schlussfolgerungen für linke PolitikHorst Kahrs (RLS) im Gespräch mit Dr. Hilmar Preuß

Aktueller Hinweis zum Samowargespräch: „In der Sowjetunion lernen – und was dabei lernen?“ Forschungen zu DDR-Absolvent*innen sowjetischer ziviler Hochschulen

mit Dr. habil. Viola Schubert-Lehnhardt (Halle)

Die in der Radiosendung mit Dr. habil. Viola Schubert-Lehnhardt vorgestellte Studie ist jetzt auf der Website der Rosa-Luxemburg-Stiftung online publiziert:

Viola Schubert-Lehnhardt, Alexandra Wagner: «In der Sowjetunion lernen – und was dabei lernen?»

Lebenswege von DDR-Absolvent*innen sowjetischer ziviler Hochschulen

https://www.rosalux.de/publikation/id/44623